Aktuelles  07.04.2024
 
Die Bretter, die die Stadt bedeuten
 
50 Jahre freie darstellende Künste in Düsseldorf
 
Das neue fesselnde und größtenteils amüsante Buch "Die Bretter, die die Stadt bedeuten: 50 Jahre freie darstellende Künste in Düsseldorf" erzählt von der pulsierenden Geschichte und der dynamischen Entwicklung der freien Theater- und Tanzszene Düsseldorfs, die seit den 1970er Jahren eine beeindruckende Transformation durchlebt hat. Alternativen zu den traditionellen Bühnen des Schauspielhauses und der Oper wollend, erzählen die Protagonisten über die Entstehung der heute ikonischen Institutionen wie zakk, tanzhaus nrw und dem Forum Freies Theater und der darin und dafür kämpfenden aktiven Player – dieses Buch taucht tief in die Evolution einer Szene ein, die sich im Laufe von 50 Jahren aus der Unvorstellbarkeit zur Realität entwickelt hat.

Von den bescheidenen Anfängen, als Theater und Tanz ausschließlich in großen Häusern, privaten Theatern oder als Amateurproduktionen in Schulen und Gemeindehallen stattfanden, bis hin zum Aufstieg einer lebendigen und kreativen freien Theaterlandschaft, bietet " Die Bretter, die die Stadt bedeuten" einen noch nie da gewesenen Einblick. Die Leser werden auf eine Reise mitgenommen, die Namen wie Theater Jhawemirc, Theater der Klänge, Theater Kontra-Punkt, Neuer Tanz, Half Past Selber Schuld, Cooperativa Maura Morales, das Asphalt Festival und viele mehr umfasst, und entdecken die Geschichten und Persönlichkeiten, die hinter dem außergewöhnlichen Wachstum dieser freien kulturellen Bewegung stehen.

Basierend auf Interviews mit 40 Protagonisten der freien Szene, historischen Erzählungen und Anekdoten, die die lebendige Energie dieser Szene einfangen, ist " Die Bretter, die die Stadt bedeuten" das definitive Kompendium für alle, die sich für Theater, Tanz und die aktuelle Kulturgeschichte Düsseldorfs interessieren. Dieses Buch ist nicht nur eine Hommage an die Künstler und Institutionen, die das freie Theater in Düsseldorf geprägt haben, sondern auch ein lebendiges Zeugnis der Kraft kreativer Gemeinschaften, Grenzen zu überschreiten und neue kulturelle Landschaften zu erschaffen.
 
Buch im Droste Verlag
 
Eine Hand zu heben ist ein gewaltiges Ereignis
 
Neuer Tanzfilm
 
Wir freuen uns, die Fertigstellung des künstlerischen Tanzfilms "Eine Hand zu heben ist ein gewaltiges Ereignis" ankündigen zu können, der die Essenz menschlicher Bewegung und Interaktion in der atemberaubenden Polarregion Norwegens einfängt.

Dieses audio-visuelle Art-Movie ist das Resultat einer inspirierenden Artist Residency in Hammerfest (DAVVI) im August 2023, bei der sich die Tänzerinnen Karianne Andreassen und Sophia Otto mit der Choreografin Jacqueline Fischer und dem Regisseur Jörg U. Lensing zusammengefunden haben. Zusammen haben sie eine sehenswerte Erforschung von Raum, Zeit und Körperlichkeit geschaffen, die in der unwiderstehlichen und rohen Schönheit der arktischen Landschaft verankert ist. Dieser Film ist nicht nur eine Feier des Tanzes, sondern auch ein profunder Kommentar zur menschlichen Verbindung und Isolation in extremen Umgebungen. Der 15-minütige Kurzfilm wird aktuell zu Film-Festivals eingereicht und soll Ende 2024 online veröffentlicht werden.
 
Video-Trailer
 
"Palimpsest" als Taschenbuch oder e-Book erhältlich
 
Veröffentlichung im tredition-Verlag
 
Der 2024er Tanztheaterproduktion "West-Land-Tänze" des Düsseldorfer THEATERS DER KLÄNGE ging 2023 eine umfangreiche Recherchephase voraus.

Das Buch "Palimpsest" fasst die Rechercheergebnisse zum Thema Volkstanz, Volksmusik, Folk im Rheinland und in Westfalen auf knapp 90 Seiten zusammen und bietet somit ein umfangreiches Kompendium zu kulturellen Tanz- und Musik-Praktiken in Westdeutschland, angereichert durch Fachaufsätze von namhaften Wissenschaftlern und Journalisten.

"Palimpsest" dient als aktuelles Nachschlagewerk zu Fragen der Volksmusik und des Volkstanzes. Durch die Verbindung von in diesem Buch dokumentierter akademischer Forschung und künstlerischer Praxis wurde "West-Land-Tänze" zu einem originären Ereignis, das die kulturellen Wurzeln der Region in einem zeitgenössischen Licht präsentiert.
 
Tredition Shop
 
Der performende Mensch im medialen Interaktionsraum
 
Multi- und intermodale Inszenierungen des Düsseldorfer Theaters der Klänge
 
In "Der performende Mensch im medialen Interaktionsraum: Multi- und intermodale Produktionen des Düsseldorfer Theater der Klänge" gibt J.U. Lensing, der künstlerische Leiter des Theaters, einen tiefgreifenden Einblick in 35 Jahre innovatives kollektives Schaffen.

Das Ensemble widmete sich multimodalen und insbesondere intermodalen Darstellungen, wie sie Laszlo Moholy-Nagy, der Bauhaus-Meister, bereits 1925 für ein zukunftsweisendes Theater forderte. Dabei steht nicht das Primat eines einzelnen Genres im Vordergrund, sondern die Verschmelzung von Theater und Musik, Tanz, Szenografie, Videokunst und Lichtdesign zu einem ganzheitlichen Bühnengeschehen.
Lensing erläutert die Gründung des Ensembles 1987 auf Basis eines Bauhaus-Bühnenpostulats, die Bedeutung der ersten beiden Produktionen, die von Bauhaus-Bühnenideen der 1920er Jahre inspiriert waren, und die Verbindung zur Folkwang Universität der Künste in Essen. Der Artikel beleuchtet den Übergang zu intermodalen Bühnenansätzen, bei denen die Bühne mit Sensoren als Schnittstelle für elektronische Reaktionen in Musik und Videoszenografie ausgestattet wurde, diskutiert Ansätze zu sensorisierten Bühnen, ihre Eignung und Weiterentwicklung. Abschließend wird die Bedeutung solcher Aktionen sowie der Status und die Definition von Darstellern in dieser Form der Bühnenkunst hinterfragt.
 
Artikel von J.U. Lensing in Art&Style Nr. 10
 
Historical Bauhaus Stage Productions Actualized for Our Time
 
Internationale Publikation zu unseren Bauhaus-Arbeiten
 
Im englisch-sprachigen Artikel von J.U. Lensing "Historische Bauhaus-Bühnenproduktionen für unsere Zeit aktualisiert", (Übersetzung Don MacDonald), wird die zeitlose Relevanz der Bauhaus-Bühnenkunst beleuchtet.

J.U. Lensing taucht tief in die Welt des Bauhauses ein und zeigt auf, wie die Skizzen, Berichte und Texte dieser Epoche bis heute inspirieren und eine Sehnsucht nach Gemeinschaft, Vision und Optimismus in einer zunehmend visionären und individuell zerrissenen Gesellschaft wecken. Gerade in Zeiten, in denen das Bauhaus und seine Ideale einer kritischen Neubewertung unterzogen werden, plädiert der Artikel für eine Rückbesinnung auf die positiven, utopischen Aspekte dieser kulturellen Bewegung. Das THEATER DER KLÄNGE in Düsseldorf, gegründet 1987, veranschaulicht diesen Ansatz, indem es historische Werke wie das "Mechanische Ballett" von 1923 und "Die mechanische Exzentrik", eine bis 1987 nie realisierte Skizze von Laszlo Moholy-Nagy, für die heutige Zeit neu interpretiert. J.U. Lensing argumentiert leidenschaftlich gegen den aktuellen Trend des Ikonoklasmus und betont die Notwendigkeit, an einer hoffnungsvollen, optimistischen Zukunft zu arbeiten, anstatt in Defätismus oder Nihilismus zu verfallen.
 
Artikel in Art&Style No. 1
 
Virtuelles Theater
 
 
Ein Corona-Projekt war 2021mit Unterstützung des Fonds Darstellende Künste aus Mitteln von Neustart Kultur der Bau unseres "Virtuellen totalen Theaters der Klänge". Es wurde am 3. Oktober 2021 nach halbjähriger Bauzeit im Netz eröffnet und ist seitdem besuchbar.

Bisher war kostenfrei lediglich das Foyer, die Theater-Restauration im 1. Obergeschoss und unserer Kunstmatrix-Galerie besuchbar. Für einen Rundgang durch sämtliche Räume des virtuellen Theaters musste an der Kasse im Foyer ebenso ein Ticket gebucht werden, wie für den Besuch der im Haus befindlichen Archiv-Bibliothek, eines der in den beiden Probenstudios angebotenen Workshops oder die Buchung einer unserer 29 Vorstellungen (als Komplettvideo) im Saal des Theaters.

Aktuell ist auch unsere letzte Produktion "hoppla, wir spielen noch" aus dem Jahr 2022 nun komplett (als 3-Kamera-Mitschnitt) im Saal buchbar. Anlässlich dieses 30. Videos, was inzwischen im Theater buch- und damit sichtbar ist, geben wir die Besichtigung aller Räume frei. An der Kasse im virtuellen Theater kann also für 0.- € ein Komplettrundgang gebucht werden, der durch alle von uns (nach Plänen von Walter Gropius aus dem Jahr 1927) umgesetzten Räume führt. Auf diese Weise kann man das Totaltheater für Erwin Piscator in unserer Realisation architektonisch wie innenarchitektonisch online begehen.

Wir freuen uns selbstverständlich umso mehr, wenn dieser Rahmen genutzt wird, auch eine unserer Vorstellungen zu buchen und zu sichten.
 
Das virtuelle totale Theater der Klänge
 
Ausstellung "Mensch und Kunstfigur im Kugeltheater"
 
Online
 
Als eine unserer Reaktionen auf Corona luden wir schon im Frühjahr 2021 zur Vernissage einer Ausstellung zu Bildern aus unserem "Lackballett" in unsere Online-Galerie, welche seit Oktober 2021 Bestandteil unseres "Virtuellen totalen Theaters der Klänge" ist.
Die Galerie bleibt aber ein eigener interaktiver Raum, der auch direkt – unabhängig vom Besuch unseres virtuellen Theaters - besucht werden kann.

Als zweite Ausstellung eröffnen wir nun in dieser Online-Galerie eine Sammlung von Digital-Prints und Fotos zu unserer Produktion "Mensch und Kunstfigur im Kugeltheater". Dieses immersive Tanzprojekt für ein Planetarium hatte im Herbst 2021 Premiere im Planetarium Bochum. Im Rahmen der Entwicklungsarbeit zu diesem Grundlagenprojekt entstanden – wie immer – sehenswerte Fotografien vom mit uns seit Jahren zusammen arbeitenden Fotografen Oliver Eltinger. Es entstanden aber auch hochwertige digital-grafische Kunstwerke aus einer collagierten Mischung von Zeichen-Motiven des Bauhaus-Künstlers Oskar Schlemmer, aus grafischen Raumlineaturen und aus digital transformierten Videobildern der live im Kuppelraum aufgenommenen Tänzerinnen und Tänzer. Diese quadratischen (eigentlich runden Kuppelförmigen) Bild-Mischungen haben einen eigenen ästhetischen Bildwert und sind aus der Zusammenarbeit des Videokünstlers Yoan Trellu, der beiden künstlerischen Leiter des Theaters der Klänge Jacqueline Fischer und J.U. Lensing und aus den Tänzen der vier beteiligten Tänzerinnen Juliette Adrover und Sophia Otto und den Tänzern Christian Paul und Etienne Sarti entstanden.

Die Ausstellung wird am kommenden Mittwoch, 15. März 2023 um 12 Uhr online eröffnet und ist voraussichtlich bis Ende des Jahres 23 online sowohl direkt, als auch über unser virtuelles Theater besuchbar. Die Ausstellung beinhaltet insgesamt 42 käufliche Bilder, sowie ein ebenfalls erwerbbares Poster und einen in die Ausstellung integrierten Videotrailer. Wird der Ton eingeschaltet, hört man einen Audio-Guide in Form eines Mini-Hörspiels. Es lohnt sich!
 
Online Galerie
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